Sängerinnen

Sängerinnen„Es ist einfach mehr als Singen"

Wer wir sind? Frauen zwischen 20 und 50, die unbedingt singen wollen. Auf diese Weise fanden wir alle zu CHORios und sind froh darüber. Anfang 2014 erzählten einige von uns ihre ganz persönliche Chor-Geschichte.

Aileen (Jahrgang 1984, Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit):

Ich habe lange Zeit im Orchester Saxophon gespielt, kurz vor dem Abitur dann aber aufgehört, weil es mit teilweise vier Terminen pro Woche einfach zu zeitintensiv war. Doch schon nach kurzer Zeit fehlte mir die Musik und ich habe nach Alternativen gesucht. Im Internet fand ich CHORios. Mir gefiel, dass das Repertoire so querbeet und damit abwechslungsreich war. Also bin ich zur ersten Probe gegangen und fand die Stimmung cool. Jetzt bin ich seit 2006 dabei und es ist spannend, wie sich meine Stimme entwickelt hat und was für tolle Sachen wir jetzt schon singen können. Ganz wichtig für mich ist die Gemeinschaft. Wir machen auch außerhalb der Proben viel zusammen. Und wenn sechs Wochen Sommerpause sind, halte ich das gar nicht mehr aus - da muss ich die Mädels zwischendurch unbedingt mal sehen!

Doreen (Jahrgang 1977, Krankenkassen-Angestellte):

Ich habe früher im Schulchor gesungen und suchte dann 2005 wieder einen Chor. Über eine Stadtteilzeitschrift und das Internet bin ich auf die Helmholtzschule gekommen, wo damals zwei Chöre probten. Eigentlich hatte ich erst den anderen im Auge - aber plötzlich war ich bei CHORios und das hat mir von Anfang an gefallen, ich war gleich mitten drin. Dabei waren wir damals nur wenige. Aber Torsten hat immer versucht, auch mit den sieben, acht Sängerinnen viel rauszuholen. Es hat Spaß gemacht, wir wurden besser, es kamen mehr Leute dazu. Heute kann ich mir CHORios aus meinem Leben gar nicht mehr wegdenken. Singen entspannt und macht Laune und mit den Mädels ist es einfach schön.

Petra (Jahrgang 1971, Gesundheitsberaterin):

Ich bin in einer musikalischen Familie aufgewachsen und habe schon als Kind im Chor gesungen. Doch dann gab es lange Zeit leider keine Musik in meinem Leben. 2006 habe ich mir gesagt, du musst dir jetzt wieder in dieser Richtung etwas suchen. Eine Arbeitskollegin von mir sang bei CHORios. Das war damals eine ganz kleine Gruppe mit neun Sängerinnen. Ich war sofort begeistert und fand es wunderbar. So bin ich dabei geblieben und wirklich glücklich darüber. Der Chor und die Mädels sind mir ganz wichtig. Und Singen bedeutet für mich Spaß, Abschalten und an nichts anderes denken.

Maria (Jahrgang 1984, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit):

Zuerst sang ich in einer Band als Backgroundsängerin, doch die Gruppe hat sich dann aufgelöst. Die Sehnsucht nach der Musik und dem Singen hat mich 2007 zu CHORios geführt. Was mich am allermeisten anspricht und was ich am besten am Singen im Chor finde, ist dieses gemeinschaftliche Etwas-Zustandebringen und das persönliche Miteinander. Mittlerweile sind viele Sängerinnen befreundet und man freut sich, einmal in der Woche diese Leute zu treffen. Es ist einfach mehr als Singen.

Mandy (Jahrgang 1976, Bewegungstherapeutin):

Im Herbst 2010 flog ich aus meinem Türkei-Urlaub nach Hause und im Flieger überkam mich ein Gedanke: Alle haben ein Hobby, nur ich nicht. Schon über Jahre kam mir immer mal in Abständen die Idee, ob vielleicht ein Chor was für mich wäre, da ich immer schon viel musiziert habe, als Kind im Kinderchor, später dann Gitarre und Gesangsunterricht. Aber ich dachte, ach, die singen so langweilige Volkslieder. Dann habe ich im Internet gesucht, alphabetisch alle Leipziger Chöre. CHORios kam relativ schnell und, siehe da, der Probenort war gleich bei mir um die Ecke. Schön fand ich auch, dass Pop  und Musical zum Repertoire gehören. Also bin ich zu einer Probe gegangen und obwohl ich in neuen Gruppen eigentlich immer etwas kontaktscheu bin, fühlte ich mich mit den Mädels sofort wohl und zugehörig. Wichtig finde ich im Chor die sozialen Kontakte und natürlich das Singen. Es ist eine Leidenschaft, die man hier mit anderen teilen und so auch mehr ausleben kann.

Heike (Jahrgang 1971, Ärztin):

Früher habe ich nur unter der Dusche gesungen, zu Hause für mich ganz allein. Eine Freundin sagte dann 2007: Komm doch einfach mal mit zu CHORios. Da saß ich in den ersten Proben und habe Bauklötzer gestaunt. Ich konnte weder Noten lesen noch hatte ich eine Gesangsausbildung und ich war mir nicht sicher, ob es klappen würde. Doch nach einer Weile habe ich mich reingefitzt. Sehr geholfen hat mir auch der zusätzliche Stimmbildungsunterricht. Nach wir vor muss ich mich aber in den Proben sehr konzentrieren, das ist für mich schon anstrengend. Aber ich empfinde den Chor als ein wunderbares Hobby, das ist etwas ganz anderes als Arbeit, Haushalt, Kinder - das ist nur meins! Ich glaube, das war auch der eigentliche Grund, der mich zu CHORios gebracht hat: Ich brauchte etwas nur für mich.